22.10.2019  

{Rezension} Liberty 9 - Sicherheitszone von Rainer M. Schröder

                  Hardcover: 496 Seiten                      Verlag: cbj (27. August 2012) 

                  Genre: Jugendbuch                            ISBN: 978-3570154649

                  Reihe: 1 von 2                                    Preis: TB - 6,99 € 

Liberty 9 - Sicherheitszone ist der erste Teil der Reihe "Liberty 9".
Mit Klick auf's Cover kommt ihr zur jeweiligen Rezension, soweit erschienen.

Die Zukunft hat schon begonnen

Kendira beherrscht die Regeln. Liberty 9, das riesige Valley samt der beeindruckenden Lichtburg, in der 200 junge Auserwählte leben, ist ihr Zuhause. In völliger Abgeschiedenheit und umgeben von undurchdringlichen Schutzanlagen, leben die so genannten Electoren nach einem vorgegebenen Tagesrhythmus: Morgenappell, Unterricht, hochkonzentrierte computeranimierte Trainings. Kendira glaubt zu wissen, warum. Sie trainiert für einen höheren Zweck – doch nicht alle in Liberty 9 sind so privilegiert wie sie. Der junge Dante ist kaum mehr als ein Sklave. Kendira darf er sich eigentlich gar nicht nähern, doch eine unwiderstehliche Anziehungskraft bringt die beiden zusammen. Dantes Zweifel am grausamen System machen auch Kendira misstrauisch – und bringen beide in größte Gefahr. Denn Liberty 9 ist sicher – todsicher.

Kendira schreckte aus dem Schlaf und richtete sich mit einem Ruck im Bett auf.

Als Elektorin lebt Kendira in der Sicherheitszone Liberty 9 und wird für ihre erhabene Berufung im Lichttempel vorbereitet, während die Welt außerhalb in Trümmern liegt. Als sie eines Nachts auf den Diener Dante trifft, gerät ihr fester Glaube ans System ins Wanken und die Anzeichen, dass etwas nicht stimmt häufen sich. Auch ihre eigene Unsicherheit wird immer größer.

Ein personaler Erzähler leitet durch die Geschichte. Der Schreibstil wirkte teilweise sehr plump - ohne Finesse, dem letzten Schliff - und erinnert an einen Schulaufsatz. Auch stecken im Text viele Fehler, so zahlreich, dass sie enorm auffielen. 
In der Welt von Liberty 9 werden die Kinder in Säuglingsstationen aufgezogen und durch Selektionen in Elektoren und Servanten sortiert. Letztere dienen und erledigen jegliche Arbeiten in der Sicherheitszone, während die Elektoren für ihr Leben im Lichttempel ausgebildet werden. Sie durchlaufen eine Ausbildung, um eine mysteriöse Aufgabe im Tempel nachzukommen, die nicht erläutert wird. Wie genau die Ausbildung aussieht kann ich nicht erklären, denn die sogenannten „Runs“ im Computer waren weder verständlich noch ergaben sie einen Sinn, im Bezug auf die Geschichte.
Liberty 9 und der Tempel waren stark religiös, auch wenn sie den Ausdruck nicht benutzten oder kannten, diesbezüglich waren die Trainingseinheiten im Computersystem noch unlogischer und die große Lüge des Systems wies enorme Lücken auf, die aber anscheinend niemanden störten, bis Dante auf dem Spielfeld erschien. Insgesamt führten zu viele inszenierte Zufälle zur Aufdeckung des Lügenkonstruktes, denn nichts davon fühlte sich wie ein Zufall an.

Charaktere

Kendira ist einer der wankelmütigsten Charaktere, die mir je über den Weg gekommen sind. Zig mal entscheidet sie sich um, ob sie Dante nun glaubt oder nicht und auch zwischen ihm und Carson kann sie sich nicht endgültig entscheiden. Insgesamt hob sie sich nicht von der Masse ab und hätte durch jeden beliebigen Elektor ersetzt werden können.

Die Beziehung zwischen Dante und ihr baute sich nicht gemächlich auf, sondern war sofort vorhanden, sie vertrauten sich gegenseitig, obwohl sie sich nicht kennen und ihr Leben auf dem Spiel steht. Vor allem, dass Dante sich ihr am Anfang anvertraut, macht keinen Sinn.

Zu viele beabsichtige Zufälle, eine zu offensichtliche Lüge mit zu großen Lücken. Zudem eine nicht nachvollziehbare Beziehung zweier Charaktere.
Rainer M. Schröder, 1951 in Rostock geboren, ist einer der profiliertesten deutschsprachigen Jugendbuchautoren. Mit seinen bis ins kleinste Detail exakt recherchierten und spannend erzählten historischen Jugendromanen begeistert er seit mehr als zehn Jahren seine Leserschaft. Nachdem er viele Jahre ein wahres Nomadenleben mit zahlreichen Abenteuerreisen in alle Erdteile führte, lebt er heute mit seiner Frau in den USA.
©RandomHouse Verlagsgruppe

1 Kommentar:

  1. Huhu!

    Sehr schade, aber ich kann es nachvollziehen. Ich hab mich vor einiger Zeit am ersten Band versucht und hab ihn relativ schnell abgebrochen.
    Von dem Autor hatte ich früher mal "Das Geheimnis der weißen Mönche" gelesen, ein Jugendbuch im Mittelalter Krimi Genre, und das fand ich echt super. Dagegen war das leider auch überhaupt nicht meins ...

    Liebste Grüße, Aleshanee

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