04.11.2020  

{Rezension} Der Brief des Grenzers von Michael Zöllner


                    Taschenbuch: 193 Seiten                           Verlag: Verrai Verlag (17. Januar 2020)

                    Genre: Historischer Roman                          ISBN: 978-3946834984

                    Preis: TB - 12,35 €

Germanien im ersten Jahrhundert nach Christus: Tilo arbeitet als junger Schmied in einem ganz normalen germanischen Dorf. Es läuft alles in geregelten Bahnen und er ist kurz davor seiner geliebten Minna seine Liebe zu gestehen. Doch dann wird Almar, der Bogner und väterlicher Freund von Tilo, ermordet. Ihm gelingt es zwar noch, zwei der Mörder zur Strecke zu bringen. Der dritte entkommt ihm aber, woraufhin er vom Dorf verrufen wird, da für den Tod Almars nicht ausreichend Rache genommen wurde. Er beschließt aufgrund dessen das Dorf zu verlassen und in die legendäre Römische Legion einzutreten. Eine folgenschwere Entscheidung, die den Verlauf seines Lebens gänzlich ändert. Doch die Sehnsucht nach Minna und seiner Heimat bleibt und lodert wie eine nie verlöschende Flamme in seinem Herzen, so dass er irgendwann beschließt zurückzukehren. Doch was erwartet ihn nach Jahrzehnte langer Abwesenheit unter der römischen Standarte in der Heimat? Michael Zöllners Buch „Der Brief des Grenzers“ entführt uns in die Welt der Antike und nimmt uns mit auf eine spannende Reise durch große Ereignisse längst vergangener Tage.

Mein allzeit geliebter Siegfried.

Der junge Schmied Tilo wird Zeuge am Mord eines Stammesmitgliedes. Er reagiert schnell und tötet einen Teil der Täter, doch einer entkommt. Beschämt verlässt er sein Zuhause und die große Liebe und sucht sein Glück bei der römischen Legion, fernab der Heimat.

Tilo erzählt seine Geschichte selbst, als würde er ein Buch oder Brief schreiben. Dabei ist sein Satzbau ab und an etwas merkwürdig und nicht immer ganz flüssig zu lesen. 
Nach einem kurzen Einblick in das germanische Leben, setzt Tilo auch schon zur Reise an. Seine Zeit in der Legion lässt ihn zum Kämpfer werden und führt ihn weit weg von Germanien. Die Geschichte heckt einige Zeitsprünge, mal klein, mal etwas größer und zeigt nur einige wichtige Momente in Tilos Leben. Es war interessant und teils auch spannend, aber dennoch fehlte etwas, um der Geschichte einen Höhepunkt zu geben.

Charaktere

Tilo selbst war sympathisch, mit guten Ansichten und Vorstellungen. Allerdings blieb er auf den wenigen Seiten zum größten Teil eher nichtssagend. Seine große Liebe Minna nahm viele seiner Gedanken und Gebete ein, aber über sie weiß der Leser rein gar nichts. Selbst zu seiner Zeit im Dorf sind die zwei kein Paar, es ist nur seine Schwärmerei für ein Mädchen über das nur der Name bekannt wird.

Der Ansatz war gut und auch interessant, aber am Ende bin ich mir nicht sicher, was mir die Geschichte genau mitteilen wollte.
Ein riesengroßes Dankeschön an


für das Rezensionsexemplar!

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