15.01.2019  

{Rezension} Straßensymphonie von Alexandra Fuchs

                  Taschenbuch: 380 Seiten                   Verlag: Drachenmond Verlag (20. August 2016) 

                  Genre: Fantasy                                    ISBN: 978-3959911795

                  Reihe: 1 von 2                                      Preis: TB - 14,90 € ebook - 4,99 €

Straßensymphonie ist der erste Teil der Reihe.
Mit Klick auf's Cover kommt ihr zur jeweiligen Rezension, soweit erschienen.

Seit dem Tod meines Vaters hatte sich alles verändert. Eine Bühne betreten und singen - das würde ich nie wieder können, dessen war ich mir sicher.
Doch dann kam er. Wirbelte alles durcheinander und brachte die Katze in mir zum Fauchen. Gestaltwandler hin oder her, für mich war er nur ein räudiger Straßenköter. Doch seine Band brauchte dringend eine neue Sängerin - und ich jemanden, der mir dabei half, die Musik wieder zu spüren.


Ich rannte, berührte kaum noch den Boden und versuchte, während ich um die nächste Ecke schlitterte, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Kat ist zwanzig, arbeitet in einer Bar und ist eine Gestaltwandlerin sowie ihre Familie und all ihre Freunde. Ihr Leben ost somit eigentlich recht normal, sieht man von den gelegentlichen Wandlungen in eine Katze ab. Diese Zeit und die Arbeit in der Bar sind die einzigen Momente, an denen sie das Haus noch verlässt. Seit ihr Vater starb zieht sie sich immer weiter zurück und vernachlässigt sogar ihre große Leidenschaft, das Singen. Doch dann begegnet sie Levi, Bandleader, attraktiv und ein Hund. Ausgerechnet er vermag ihr das Gefühl für die Musik wiederzugeben. Doch mehr als nur die Musik, erwartet sie ein großes Geheimnis , dass ihre Ansichten auf die Gestaltwandeler und deren Welt drastisch verändert.

Erzählt wird die Geschichte von Kat, die den Leser tief in ihre Gedanken eintauchen lässt und zwischendurch immer wieder Kommentare, in Klammern gefügt, hinzugibt. So gibt es „hihis“ oder unnötige Ausführungen zu ihrem Gedachten, ein Stilmittel, welches mir nicht zusagte und zum Schluss sogar etwas nervte. Auch waren viele Beschreibungen von Situationen, Charakteraussehen oder Umgebungen nichts weiter als aneinandergereihte Aufzählungen, die meist nicht wirklich wichtig oder schön zu lesen waren. Insgesamt gefiel mir der Schreibstil leider nicht so gut.
Die Welt ist normal, nur dass es unter den Menschen sogenannte Wandler gibt, die sich unter sie gemischt haben und dennoch viel unter ihres Gleichen bleiben. Ihnen entgegen standen früher die Jäger, bis sie sich beinahe gegenseitig ausrotteten und Frieden schlossen. Hier vermischt die Autorin die Grimms mit ihrer Geschichte und geizt auch nicht mit Märchenanspielungen, was mir sehr gut gefiel.
Die Zeit verging eigentlich langsam. So folgte ein Tag auf den anderen, ohne irgendwelche Zeitsprünge. Levi und Kat kannten sich nicht lange, bevor sie sich verliebten und auch alles andere passierte gleich darauf. So wird es jedenfalls beschrieben und doch erzählt Kat zwischendurch immer von mehreren Wochen, obwohl sie erst wenige Tage unterwegs waren.
Die Geschichte ist für mich in zwei Teile aufgeteilt, wobei beide Abschnitte nur wenig miteinander zu tun haben und die Geschichte einen absurden und unvorhersehbaren Verlauf nimmt. Für mich waren es zwei verschiedene Geschichten und auch die Charaktere verhielten sich so. Fand ich Levi und Kat am Anfang noch super sympathisch und ein schönes Paar, auch wenn alles zu schnell ging, so ging besonders Kat mit die letzte Hälfte nur noch auf die Nerven.

Charaktere

Kat ist kindisch, was besonders durch die gedanklichen Einfügungen beim Erzählen klar wird, äußerst naiv und schwer vom Begriff. Auch schiebt sie wegen jeder Kleinigkeit gleich Panik, obwohl doch gar nichts passierte. Doch das anstrengendste am gesamten Buch waren wohl die unzähligen Wiederholungen, die sie immer und immer wieder machte. Auf zwei Seiten wiederholte sie ihre Gedanken meist dreimal und wie oft man erfuhr, dass sie Kaffee liebte und es ihr Lebenselixier war, kann ich gar nicht benennen. Aber einmal im Kapitel kam es auf jeden Fall vor.

Zwar hatte Levi einige krasse Eifersuchtsprobleme, aber dennoch war er im Großen und Ganzen ein schöner Charakter. Zum Anfang war er mir allerdings etwas zu sehr davon überzeugt, dass er Kat helfen könne. Obwohl sie sich doch gar nicht kannten.

Die beiden anderen Bandmitglieder Micah und Liz gehen sehr unter und spielen keine wirkliche Rolle für die Geschichte. Dadurch waren sie blass und hatten keinen Tiefgang.

Häufige Wiederholungen, ein Zeitproblem und eine unglaublich anstrengende Protagonistin. Hinzu kommt ein, für mich, unschöner Schreibstil und eine geteilte Geschichte, bei der der Zusammenhang nicht wirklich rund ist.
Alexandra Fuchs ist in einem kleinen Dorf in der Nähe von Stuttgart aufgewachsen. Momentan studiert sie am Bodensee Literatur Kunst Medien und kann dabei ihrer Kreativität freien lauf lassen. Schon früh konnten sie Bücher in ihren Bann ziehen. Bald darauf fing sie an kleine Kurzgeschichten und Gedichte zu schreiben. Daraus wurden schließlich Geschichten die ganze Bücher füllen konnten.
©DrachenmondVerlag

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1 Kommentar:

  1. Während zwei Regentagen im Hotel in Sexten habe ich das Buch gemeinsam mit meiner Tochter gelesen und als kurzweilige Freizeitbeschäftigung ist das wirklich geeignet :)

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