27.02.2019  

{Rezension} Träger des Feuers - Die Wiedergeburt von Harry N. Bockman

                  Taschenbuch: 563 Seiten           Verlag: Independently published (29. November 2018) 

                  Genre: Fantasy                             ISBN: 978-1790464029

                  Reihe: 1 von 3                              Preis: TB - 13,20 € ebook - 1,99 €

Träger des Feuers - Die Wiedergeburt ist der erste Teil der Reihe "Träger des Feuers".
Mit Klick auf's Cover kommt ihr zur jeweiligen Rezension, soweit erschienen.

Von der Menschheit vergessen, führen die Götter einen erbarmungslosen Krieg um die Herrschaft über die Welt. Eine uralte Prophezeiung verteilt die Rollen im göttlichen Ränkespiel neu und lässt in einer kleinen Hafenstadt unerklärliche Ereignisse geschehen. Der junge Fin muss daraufhin seine Heimat verlassen und sich auf eine ungewisse Reise an die Grenzen der bekannten Welt begeben. Unsichtbare Gefahren lauern überall, während mächtige Feinde versuchen, Fin an der Entdeckung der Wahrheit zu hindern. Ihm und seinen Verbündeten bleibt nicht viel Zeit, um die Zeichen der Vorsehung richtig zu deuten. Ein ungleicher Kampf um die Zukunft der Menschheit beginnt und bald schon muss Fin erkennen, dass sein Schicksal die Macht hat, den Lauf der Welt zu verändern.

Wie ein unendliches blaues Band erstreckte sich die See vor dem Bug der „Sturmschwalbe“ bis an den Horizont, wo der Wellenkamm glitzernd mit der sinkenden Sonne verschmolz.

Als Alan wächst Fin in der Küstenstadt Nydhafen mit drei Ziehvätern auf. Er kann sich nicht an seine frühste Kindheit oder seine Familie erinnern und kam als Waise in die Stadt. Kurz vor seiner Großjährigkeit, dem Tag an dem er erwachsen wird und ab den er für sich selbst sorgen muss, passieren unerklärliche Dinge in der Stadt. Diese führen zu Problemen und plötzlich wird Fin beschuldigt etwas damit zu tun zu haben. Um seiner Strafe zu umgehen verlässt der Junge mit einem seiner Ziehväter die Stadt. Doch seine Reise hält einige überraschende Wendungen und Entdeckungen bereit. Neue Freunde, aber auch viele Feinde warten auf ihn. 

Ein personaler Erzähler führt den Leser durch die Geschichte und der fremden Welt. Der Schreibstil ist bildgewalt und schnell angenehm, allerdings verhaspelt sich der Autor ab und an in Situationen. So wird manches mehrfach aufgeführt oder auf komplizierte Art be- und umschrieben.
Der Start in Fins Geschichte war sehr angenehm gestaltet. Der Protagonist und seine Familie sowie Freunde erhielten genügend Aufmerksamkeit, um ausreichend vorgestellt zu werden. Fins Abreise aus Nydhafen ist relativ überstürzt, aber erst danach geht die Geschichte erst richtig los, womit dies in Ordnung war. 
Die Welt wurde ausführlich beschrieben und die einzelnen Orte konnten sich so gut vorgestellt werden. Dennoch gibt es noch genügend Gegenden im nächsten Band zu entdecken. Sowohl die Menschen als auch die Lebensweise ist von Region zu Region unterschiedlich. In einigen ist der Glaube an die Götter fest verankert, in anderen sind diese fast vergessen. 
Die Kapitellängen waren sehr unterschiedlich, zu Beginn eher kurz, zum Ende ermüdend lang. Dies hätte gerne etwas ausgeglichener sein können. Auch die Geschichte wurde zum Schluss leicht zäh und viele Fragen blieben lange oder komplett unbeantwortet. Dies wurde davon, dass Fin selbst keine Antworten wusste, noch einmal verstärkt.

Charaktere

Fin war auf Anhieb sympathisch. Als eher ruhiger Junge wächst er mit drei unterschiedlichen Ziehvätern auf und wird von ihnen auf‘s Leben vorbereitet, bevor sich von heut auf morgen alles ändert. Er ist eher von der zurückhaltenderen Art und versucht in schwierigen Situationen oft daran zu denken, was einer seiner Freunde tun würde, der vor nichts zurückschreckte. 

Im Laufe der Geschichte begegnet er einigen interessanten Persönlichkeiten, doch nur eine begleitet ihn durchgehend auf seinem Weg. Der kleine Affe Zuxu, der ihm zu Beginn zur Belustigung folgt, wird sein treuster Begleiter und begeistert mit seiner sarkastischen Art.
Ein schöner Reihenauftakt mit interessanten Charakteren und einer bezaubernden Welt. Allerdings verliert sich die Geschichte öfters in Längen.

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