16.11.2018  

{Rezension} Goddess of Poison - Tödliche Berührung von Melinda Salisbury

                  Originaltitel: The Sin Eater's Daughter                       Hardcover: 352 Seiten 

                  Verlag: Bloomoon Verlag (19. September 2016)         Genre: Fantasy

                  ISBN: 978-3845815138                                               Reihe: 1 von 3

                  Preis: HC - 17,99 €, ebook - 3,99 €

Goddess of Poison - Tödliche Berührung ist der erste Teil der Reihe "Goddess of Poison"
Mit Klick auf's Cover kommt ihr zur jeweiligen Rezension, soweit erschienen.

  
Die siebzehnjährige Twylla ist kein Mädchen wie jedes andere: Sie ist die Verkörperung der Großen Göttin und wird als solche im ganzen Land verehrt - außerdem ist es ihr bestimmt, einmal den Kronprinzen zu heiraten. Doch ihr göttliches Schicksal bringt auch eine schreckliche Verpflichtung mit sich: Jeden Monat muss sie tödliches Gift trinken, gegen das nur sie, als göttliche Inkarnation, immun ist. Doch jeder, der Twylla berührt, wird von dem Gift infiziert und stirbt.

Twylla ist der einsamste Mensch der Welt. Wer kann schon ein Mädchen lieben, das regelmäßig Verbrecher und Verräter durch seine Berührung hinrichtet? Vor der alle erschrocken zurückweichen, sobald sie einen Raum betritt? Sogar der Kronprinz, der ja einmal ihr Mann werden soll, meidet sie. Doch alles ändert sich, als Twylla ein neuer Wächter zur Seite gestellt wird. Mit frechem Grinsen und unangemessenen Bemerkungen zieht der junge Mann alles, woran Twylla geglaubt hat, in Zweifel. Ist ihre Heirat mit dem Prinzen wirklich vom Schicksal vorherbestimmt? Ist sie tatsächlich die Verkörperung einer Gottheit? Und nicht zuletzt: Was hat es mit dem schrecklichen Gift auf sich, das auf alle, außer auf Twylla, eine tödliche Wirkung hat?

Nach und nach deckt Twylla mit Hilfe ihres charmanten Beschützers eine mörderische Intrige auf, die die Grundfesten des gesamten Landes Lormere ins Wanken bringt …

Es sind keine Gefangenen hier, aber ihre Schreie höre  ich dennoch.

Als Kind hatte sie sich immer ein Leben als Prinzessin gewünscht und als die Königin ihr eines Tages plötzlich ein verlockendes Angebot machte, nahm sie es an, obwohl es Bedingungen dafür gab. Von ihrer Familie auf ewig getrennt und mit Gift unter der Haut, verbringt Twylla ein einsames Leben im Schloss. Als göttliche Daunen steht sie für Leben und Tod und soll einmal den Prinzen ehelichen, der gesegnet ist und ihre giftige Haut als einer der wenigen berühren kann. Doch mit einem neuen Wächter an ihrer Seite vergeht plötzlich die Einsamkeit und auch ihre Prinzipien ändern sich. Doch auch im Schloss ändert sich die Stimmung.

Durch eine wirklich schöne Erzählart und -zeit wirkt die Geschichte wie ein Märchen und zieht einen schnell in seinen Bann. Die Protagonistin Twylla dient dabei als Erzählerin ihrer Geschichte und plaudert zwischendurch immer mal wieder über ihre Kindheit fernab des Schlosses.
Das Königreich Lormere ist eines von dreien in der Welt von "Tödliche Berührung". Neben diesem gibt es das mittlerweile demokratische Tregellan und das untergegangene Tallith. Getrennt durch Meer und Wald, haben die Königreiche nur wenig Kontakt. In Lormere sind die Menschen weitest gehend gläubisch, huldigen den Göttern und weniger fortschrittlicher. Dies ist zum Teil auch dem Königshaus verschuldet, das bangt seinen Status und seine Macht zu verlieren. Die Machtspielchen der Herrschaftführenden sind wichtige Bestandteile der Geschichte und nicht immer war zu erkennen, ob ein Gerücht wahr oder Fiktion war. Die Intrigen waren bis zum Schluss spannend.

Charaktere

Protagonistin Twylla war sympathisch, auch wenn sie eine gewisse Eitelkeit an den Tag legte. Dennoch schaffte sie es sich selbst von außen zu betrachten und zu kritisieren. Ich konnte mich sehr gut mit ihr arrangieren.

Anders sah es da beim Prinzen Merek und ihrem Wächter Lief aus. Obwohl der eine erst immer abweisend war und der andere erst frisch an den Hof kam, sind sie, kaum beginnt die Geschichte, plötzlich um Twylla bemüht. Jeder auf seine eigene Art, etwas zu aufdringlich.

Eine schöne, märchenhafte Geschichte, bei der mir die beiden männlichen Charaktere nicht hunderprozentig zu sagten.
Melinda Salisbury lebt im Süden Englands am Meer. Als Kind war sie davon überzeugt, dass das Buch Matilda von Roald Dahl ihre Biografie war. Zu diesem Irrtum maßgeblich beigetragen hat ihr Großvater, der Melinda in seiner Zerstreutheit oft „Matilda“ nannte. Zu ihrem Bedauern hat sie selbst nie telekinetische Fähigkeiten entwickelt. Melinda liebt es zu reisen und Abenteuer zu erleben. Außerdem mag sie mittelalterliche Burgen, nicht-mittelalterliche Aquarien, Richard III. und alles, was aus Skandinavien kommt. The Sin Eater’s Daughter ist ihr erster Roman.
©Ars Edition

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