11.09.2017  

{Rezension} Coldworth City von Mona Kasten


                  Taschenbuch: 320 Seiten                                 Verlag: Knaur TB (1. September 2017)

                  Genre: Fantasy                                                  ISBN: 978-3426520413

                  Preis: TB - 12,99 €, ebook - 9,99 €

Vor drei Jahren täuschte Raven ihren Tod vor, um der skrupellosen Forschungsorganisation AID zu entkommen. Seitdem ist sie auf der Flucht, denn Raven ist eine Mutantin, die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt, und AID würde alles tun, um sie wieder in ihre Gewalt zu bringen. Seit ihrer Flucht lebt Raven unerkannt in Coldworth City – bis der verschlossene Wade auftaucht und ihr anbietet, sie im Umgang mit ihren Fähigkeiten zu unterrichten. Damit ist die Zeit des Versteckens vorüber, denn schon bald sehen sich Raven und Wade einer Verschwörung gegenüber, die nicht nur das Ende der Mutanten bedeuten, sondern auch die ganze Welt ins Chaos stürzen kann.

„Wann?“

Um dem Forschungsinstitut AID zu entkommen, täuschte Raven ihren Tod und den ihres Bruders vor, seitdem leben Knox und sie versteckt in Coldworth City. Abends arbeitet Raven in einer kleinen Bar, nachts verhindert sie, mithilfe ihrer Fähigkeiten, Verbrechen. Eigentlich läuft alles gut, doch dann taucht ein Fremder namens Wade auf und bietet ihr Schutz und Training an, im Gegenzug soll sie dem Untergrund bei Missionen gegen die AID helfen.

Der Schreibstil ist schön und flüssig. Man taucht schnell in die Welt und der Geschichte ein. Geschrieben ist diese aus der Sicht eines Erzählers, der die meiste Zeit Raven oder manchmal auch Knox begleitet.
Zu Beginn bereitet Raven sich gerade auf ihren nächsten nächtlichen Streifzug vor. Während sie in der Bar arbeitet, belauscht und beobachtet sie zwei vermeintliche Verbrecher bei einer Besprechung. Dabei wird schnell klar, Mutanten wie Raven eine ist, werden vom Großteil der Gesellschaft missachtet. Nach ihrer Arbeit streift sie durch die Nacht und verhindert eine Drogenübergabe, dies bleibt allerdings nicht ohne Folgen und bringt sie, sowie Knox in Gefahr.
Die Story war gleich interessant und machte neugierig. Die Idee hätte noch viel mehr, als die 318 Seiten füllen können. An einigen Stellen war es mir deutlich zu kurz gehalten, ebenso wie der Zeitraum innerhalb der Geschichte. Dieser hätte sich ruhig über einige Wochen erstrecken können und nicht nur einige wenige Tage. Ebenso hätte ich gerne etwas mehr Hintergrundwissen erfahren. Wie sind die Mutanten entstanden? Seit wann existieren sie?

Charaktere

Alle Charaktere wurden super beschrieben, man konnte sie sich bildlich vorstellen und hatte einen guten Einblick in ihre Eigenschaften.

Die Protagonistin Raven war auf Anhieb sympathisch. Sie wirkte stark und selbstbewusst, aber nicht selbstgefällig. Mit ihren siebzehn Jahren musste sie schon viel Verantwortung übernehmen. Seit dem Tod ihrer Mutter kümmerte sie sich um ihren Bruder Knox und flüchtete mit ihm zusammen aus den AID Laboren. Danach kümmerte sie sich um seine Bildung, ihren Lebensunterhalt und Sicherheit.

Ihr Bruder Knox verbrachte die vergangenen drei Jahre, nach der Flucht aus den Laboren, abgeschirmt in der Wohnung der Geschwister, einzig ihr Nachbar Markell war sein Freund und eine Ablenkung vom tristen Alltag. Auf dem ersten Blick, war er für mich eine eher zurückhaltende und kindlichere Person, doch dieser Eindruck schwant schnell. Anderen Menschen und Mutanten war er aufgeschlossen und insgeheim wünschte er sich ein Mutant zu sein, trotz der Verachtung anderer Menschen. 

Der Fremde vom Untergrund, Wade, war am Anfang sehr mysteriös und hielt sich bedeckt. Doch sein Auftreten war ziemlich prägnant. Seine Fähigkeit ließ ihm eher Abstand halten und wirkte auf viele befremdlich, ein Grund weswegen er in seiner Freizeit eher ein Einzelgänger war. Raven und er kamen nicht sofort gut miteinander aus, doch ergänzten sich einwandfrei und schon bald entstand eine Art Freundschaft. 

Auch die Nebencharaktere waren in meinen Augen liebevoll gestaltet.

Mit etwas mehr Länge hätte man das gesamte Potenzial der Geschichte genutzt, so wurde leider etwas verschenkt.


Mona Kasten, geboren 1992, lebt und studiert in Hamburg. Ende 2014 veröffentlichte sie ihren Fantasy-Jugendroman "Schattentraum. Hinter der Finsternis" bei neobooks, für den sie im März 2015 den Indie Autor Preis gewann. Mit ihrem Roman "Begin Again" gelang ihr auf Anhieb der Sprung auf die Spiegel-Bestsellerliste.
©DroemerKnaur Verlag


Ein riesengroßes Dankeschön an


für das Rezensionsexemplar!

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