27.06.2019  

{Rezension} Das Schwert der Totengöttin von Katharina V. Haderer

                  Taschenbuch: 384 Seiten                        Verlag: Knaur TB (3. Juni 2019) 

                  Genre: Fantasy                                         ISBN: 978-3426524527

                  Reihe: 1 von 3                                          Preis: TB - 9,99 € ebook - 9,99 €

Das Schwert der Totengöttin ist der erste Teil der Reihe "Black Alchemy".
Mit Klick auf's Cover kommt ihr zur jeweiligen Rezension, soweit erschienen.
Willkommen in Tradea – wo sich die Toten aus ihren Gräbern erheben!

Als Sergent Erik Zejn degradiert und von der Hauptstadt ins Vorland versetzt wird, rechnet er mit Ereignislosigkeit und Langeweile. Doch dann erheben sich die Toten aus den Gräbern und greifen die Lebenden an. 

Zejn steht vor der größten Herausforderung seines Lebens: Um die Menschen zu retten, muss er herausfinden, wie er die Toten für immer zurück unter die Erde schicken kann. Die Einzige, die mehr über die unheimlichen Vorgänge zu wissen scheint, ist die Kräuterhexe Mirage, doch Zejn ist sich sicher, dass man ihr nicht trauen kann.

Mirage ist keine Hexe, sondern Alchemistin und versucht alles, um die Bedrohung aufzuhalten. Nur deshalb ist sie immer in der Nähe, wenn die Toten erwachen. Schnell beginnt die Bevölkerung zu glauben, dass sie für die Angriffe verantwortlich ist und wendet sich gegen sie. Wenn Mirage sich selbst retten will, muss sie ihre Unschuld beweisen und die Toten für immer zurück unter die Erde bringen. 

Weder Zejn noch Mirage ahnen, dass die Toten nicht ihre einzigen Feinde sind.

Etwas fehlte.

Gerade erst im Vorland angekommen, muss sich Sergent Zjen mit der örtlichen Heilerin Mirage herumärgern, die er der unerlaubten Magie bezichtigt und die sich in den Wald flüchtet. Als wäre dies nicht schon genug Trubel, wandern plötzlich auch noch Untote auf den Waldpfaden um das Dorf herum. Nur langsam offenbart sich den beiden, was wirklich vor sich geht und wer hinter den Auferstehungen steht. 

Abwechselnd begleitet ein personaler Erzähler Zjen und Mirage durch die Geschichte. Somit erfährt der Leser die Ansichten und Geschehnisse beider Seiten und kann das Rätsel um die Untoten etwas früher als die beiden Protagonisten lösen, indem er eins und eins zusammenzählt. Der Schreibstil war spannend und mit einem angenehmen, leicht rauem, Unterton, welchen auch die Charaktere widerspiegeln und der Geschichte einen eigenen Stil geben.

Im Stadtstaat Tradea werden die verschiedensten Götter verehrt und bestimmen somit einen Teil der Gepflogenheiten der Einwohner. Vor Magie fürchten sich die meisten Menschen, da sie diese nicht verstehen und nur die wenigsten sie einzusetzen wissen und vor allem auch dürfen. Obwohl anscheinend kein Krieg herrscht, spielt das Militär neben der Magieakademie eine grundlegende Macht im Staat. Insgesamt fehlte mir eine kleine Erläuterung zur militärischen/politischen Situation des Landes und das grundlegende Aussehen der Welt. Das gesamte Buch über, hatte ich kein klares Bild vor Augen, wie der Staat aufgebaut war und wo die erwähnten Nachbarländer lagen.

Charaktere

Mirage und Zjen sind beide keine wirklichen Sympathieträger, aber sie sind authentisch und abwechslungsreich, was mir sehr gut gefiel. Beide legen eine ruppige, raue Art an den Tag und sind eher Einzelgänger. Abgekapselt von der jeweiligen Vergangenheit müssen beide irgendwann einsehen, dass sie nicht davor fliehen können und sich dieser stellen müssen. 

Dazu gesellt sich Barthell, ein eher gemütlicher, einfacher Soldat, der jedoch nicht auf den Kopf gefallen ist und Zjen schnell zu durchschauen lernt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Auch wenn der Sergent es nicht für möglich gehalten hat, so gewöhnt er sich doch recht schnell an den tollpatschigen Stellvertreter an seiner Seite.

Rauer Umgangston, reichlich Untote und zwei Protagonisten die miteinander nicht können, aber ohne den anderen nie des Rätsels Lösung finden. Das Ende lässt auf zwei weitere spannende Teile hoffen, auch wenn ich mir etwas mehr Beschreibung zur Welt wünschen würde.
Katharina V. Haderer wurde 1988 geboren und schreibt seit ihrer Kindheit fantastische Romane. Nach ihrem Studium der Germanistik veröffentlichte sie erste Bücher als Selfpublisherin und im Drachenmond-Verlag. Neben dem Erfinden von fantastischen Welten ist sie aktive Pfadfinderin und begeistert sich für Geschichten, die abseits der üblichen Wege verlaufen. Sie lebt mit ihren beiden Katzen in Niederösterreich.
©Droemer Knaur

Ein riesengroßes Dankeschön an
für das Rezensionsexemplar!

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4 Kommentare:

  1. Huhu,

    das Buch habe ich geschenkt bekommen und eher etwas unganädig auf den Sub verbannt XD Ich fand das der Klappentext viel zu viel verrät. So hat es sich zumindest gelesen. Deine Meinung macht mir aber Hoffnung und ich werde dem Buch eine Chance geben :) Danke dafür.

    Tintengrüße von der Ruby

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    1. Hey :)
      Ja, ich weiß genau was du meinst. Der Klappentext ist mir auch viel zu lang gewählt und er verrät schon ein bisschen.
      Ich hoffe, dass dir das Buch auch gefällt! :)

      Liebe Grüße
      Denise

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  2. Huhu,

    ich will dieses Buch auch unbedingt lesen und es steht auf meiner Wunschliste. Aber gleichzeitig habe ich so ein schlechtes Gewissen, wenn ich es mir jetzt kaufen würde, weil hier noch ganz viele Bücher im Regal auf mich warten. Ich glaube, dieses Problem kennen, aber die meisten Büchersüchtigen.

    Wünsche dir schonmal ein tolles Wochenende
    Isbel

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    1. Oh ja! :D
      Das kenne ich nur zu gut. Ich hab mir auch ein Kaufverbot aufgelegt, weil mein SuB schon platzt und dennoch werden es besonders durch Tausch immer mehr...

      Liebe Grüße
      Denise

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