12.02.2020  

{Rezension} Der Ring des Lombarden von Petra Schier

                  Taschenbuch: 416 Seiten                        Verlag: Rowohlt Verlag (28. Januar 2019)

                  Genre: Historischer Roman                       ISBN:
 978-3499275029

                  Reihe: 2 von ?                                           Preis: TB - 10,99 €, ebook - 9,99 €

Der Ring des Lombarden ist der zweite Band der Reihe "Die Lombarden".
Mit Klick auf's Cover kommt ihr zur jeweiligen Rezension, soweit erschienen.

Köln, 1423. Der Tod ihres Mannes, des Lombarden Nicolai Golatti, hat Aleydis de Bruinker zu einer sehr jungen und sehr reichen Witwe gemacht. Und zu einer Frau mit vielen Feinden: Konkurrenten, die sie als unfähig verleumden, die geerbte Wechselstube zu führen. Angeblich ehrenwerte Männer, die an die Mitgift ihrer Mündel wollen. Und eine unsichtbare Bedrohung aus der Schattenwelt, dem Netz aus Intrigen und Erpressung, das ihr Mann zu Lebzeiten gewoben hat. Als ein Brandanschlag auf Nicolais Mörderin die Stadt erschüttert, muss Aleydis etwas tun, das ihr überhaupt nicht behagt: Gewaltrichter Vinzenz van Cleve um Hilfe bitten, den Mann, der ohnehin schon zu viel Platz in ihren Gedanken einnimmt …

Aufgeregtes Gackern der Hennen im Hof drang zum Fenster von Aleydis‘ Schlafzimmer herein.

Nur wenige Wochen nach der Aufklärung des Mordes an ihrem Ehemann wird ein Brandanschlag auf dessen Mörderin verübt. Erneut muss sich die junge Witwe Aleydis an den Gewaltrichter Vinzenz van Cleve wenden und zusammen mit ihm nach Hinweisen suchen. Aber auch das zweite, dunklere Geschäft ihres Ehemannes wirft weiterhin offene Fragen auf und birgt eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Kölnerin.

Erneut folgt ein personaler Erzähler Aleydis und Vinzenz van Cleve. Dieses Mal erfährt man jedoch auch mehr über ihrer beider Gefühle, besonders beim Gewaltrichter fiel es auf. Der Schreibstil ist wieder flüssig und spannend. Durch das Personenverzeichnis war ohne große Probleme wieder schnell im Geschehen. 
Knapp drei Wochen sind seit der Auflösung des Mordes vergangen, in denen Aleydis sich den Sortieren der Geschäftspapiere zugewandt hatte. Dennoch gibt es noch zahlreiche Geheimnisse, die sie nicht einmal erahnen kann. Im Laufe der Geschichte entdeckt sie neue und kommt hinter die Antwort alter Probleme. Eines dieser Geheimnisse ist der Halbbruder ihres verstorbenen Ehemannes Nicolai von dem sie bis dato nichts wusste und der plötzlich vor ihrer Tür steht, um seine Familie kennen zu lernen.

Charaktere

Aleydis kämpft zu weilen mit einer leichten Unsicherheit angesichts des von ihr geerbten Geschäft und dessen ganzes Ausmaß sie noch immer nicht kennt. Ihre Reaktion ist absolut nachvollziehbar. Dennoch hat sie auch ihre starken und furchtlosen Momente wie schon in Band eins. Sie ist wieder eine sympathische Protagonistin.

Mit dem Verbrechen schließen sie und van Cleve sich erneut zusammen. Dabei bleiben die hitzigen Wortgefechte zwischen den beiden nicht aus, doch dieses Mal schwingt dort noch ein neuer Unterton mit, der den Situationen ein gewisses Prickeln verleiht.

Mit Alessandro Venetto, Nicolai Golattis Halbbruder, taucht eine neue Persönlichkeit in Köln auf, die einige offene Fragen hinterlässt und dessen Eintreffen nicht bei allen gut ankommt. Lange Zeit sind seine Beweggründe und Absichten im Dunkeln.

Neue spannende Geheimnisse rund um das düstere Vermächtnis des Lombarden und neue Feinde denen sich Aleydis stellen muss. Leider ist die Reise ins altertümliche Köln schon wieder vorbei. Ich kann nur hoffen, dass die Zeit bis Band drei schnell verfliegt.
Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit ihrem Mann und einem Schäferhund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet seit 2005 als freie Autorin. Ihre historischen Romane, darunter die Reihe um die Apothekerin Adelina, vereinen spannende Fiktion mit genau recherchierten Fakten. Petra Schier ist Mitglied des Vorstands der Autorenvereinigung DELIA.
©Rowohlt Verlag

Ein riesengroßes Dankeschön an


für das Rezensionsexemplar!

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