18.01.2020  

{Rezension} Traumschreiter - Tochter der gekenterten Reiche von Sebastian Meissner

                  Taschenbuch: 296 Seiten                     Verlag: Books on Demand (7. November 2019) 

                  Genre: Fantasy                                       ISBN: 978-3749499014

                  Reihe: 1 von ?                                        Preis: TB - 9,99 €, Ebook - 2,99 €

Traumschreiter - Tochter der gekenterten Reiche ist der erste Teil der Reihe "Traumschreiter".
Mit Klick auf's Cover kommt ihr zur jeweiligen Rezension, soweit erschienen.

Ein Reich des Lichts, bedrängt von Alb. Haie schwimmen, wo Mammuts stapfen, denn Wasser und Luft sind eins. In einer Welt jenseits der menschlichen Träume kämpft sich die Traumschreiterin Wassilissa aus dem Schlund der Mahre zurück in die Schleier der Zivilisation. Sie findet ihr Volk bedroht und gespalten vor. Als sie dem Konflikt nachgeht, lernt sie Freund wie Feind zu misstrauen. Nur auf Ulu, Wassilissas Gefährten, ist immer Verlass. Und auf ihr Talent, jede Antwort zu finden, wenn sie lange genug wühlt. Ihre Beharrlichkeit hält Wassilissa nahe am Abgrund, aber dort kennt sie sich aus. Diesseits der Träume verliebt sich Arthur ausgerechnet in Julia, die Freundin seines Bruders. Erstmals im Leben schrecken ihn weder Scham noch Streit und damit wählt er ein Schicksal, das mehr als seine Welt verändert.

In der Finsternis, die den jagenden Schrecken verbarg, schloss Wassilissa die Augen.

Ohne feste Bezüge existiert die Welt von Wassilissa neben der menschlichen. Nichts folgt den bekannten Regeln, aber alles untersteht einer Ordnung, nach der sich Räume und Wesen formen. Nach langer Zeit im Schlund muss Wassilissa feststellen, dass etwas in ihrer Heimat nicht stimmt und folgt der Spur zur Ahnenwelt, der Welt der Menschen.

Zusammen mit einem personalem Erzähler tauchen wir in die Geschichte ein. Dieser begleitet meistens Wassilissa und selten Arthur in der menschlichen Welt. Der Schreibstil war angenehm zu lesen und verständlich.
Die Ewige Welt, Wassilissas Heimat, war besonders zu Beginn schwierig zu verfolgen. Es fehlte an einer Einleitung, die die Begriffe und Ordnungen der Welt erklärt, beziehungsweise näher gebracht hätte. So wäre dem Leser schon am Anfang einiges klarer gewesen und nicht erst zum Ende hin, nachdem die Story einem die Abläufe langsam näher brachte. Im Buch selbst macht sich zudem das fehlende Glossar bemerkbar, aber dies ist auf der Internetseite des Autors zu finden.
Zum Ende wird klar, wie durchdacht und faszinierend die Ewige Welt ist. Wie und wo die Welt abläuft und liegt, und wie sie mit der menschlichen Welt verbunden ist. Alles wird von den Erkundeten Personen und Wesen erlebt und weiter ausgebaut und verändert. Jeder Besucher hat Auswirkungen auf das Aussehen der Räume. Schade, dass das erst so spät bewusst wird, denn auch Wassilissas Reise hatte einige interessante Punkte, die im Nachhinein erst auffallen.

Charaktere

Protagonistin Wasslissa lässt sich, wie alles in der Ewigen Welt schwer beschreiben, da sie sich den Räumen und deren Herrschern anpasst. Mal unterwirft sie sich, mal dominiert sie die Situation. Es passt im Nachhinein super zur Geschichte, hält sie aber auch etwas auf Abstand zum Leser, da man nie wusste, was als nächstes kam. 

Ulus Beschreibung, ihr Begleiter, fällt da schon etwas leichter. Er war ihre Stütze, ihr Anker in zahlreichen Situationen, obwohl vieles ihm noch fremd war. Ihre Verbindung zueinander hätte ich gerne noch etwas mehr verstanden.

In der Ewigen Welt lernt der Leser Arthur kennen. Seine Rolle war lange Zeit nicht zu verstehen, erst zum Ende hin brachte die Geschichte mehr Licht dahinter. Doch insgesamt maß er wenig Zeitraum, weswegen ich ihn nur blass in Erinnerung habe. Um ihn detailgetreu zu beschreiben reicht es tatsächlich nicht mehr.

Die Welt und auch die Idee dahinter ist definitiv interessant und sollte auch nur ungern in Vergessenheit geraten. Die Umsetzung ist nur leider zu unverständlich am Anfang und dem Leser gehen dadurch viele Informationen für die spätere Geschichte verloren.
Sebastian Meissner, Jahrgang 1979, ist im Ruhrgebiet aufgewachsen und wohnt dort noch heute mit seiner Familie. Beruflich hatte er immer mit Menschen in extremen Situationen zu tun, weshalb er zu Hause gerne schweigt und backt. Das Geschichtenerzählen begann er in Bildern, doch zur Erleichterung aller Beteiligten erlernte er irgendwann noch das Schreiben.
©Lovelybooks

Ein riesengroßes Dankeschön an

Sebastian Meissner

für das Rezensionsexemplar!

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