26.08.2019  

{Rezension} Sal von Mick Kitson

                  Hardcover: 352 Seiten                  Verlag: Kiepenheuer & Witsch (22. August 2019) 

                  Genre: Roman                                ISBN: 978-3462051407

                  Preis: HC - 20,00 €, ebook - 16,99 
Zwei Mädchen verstecken sich in den schottischen Highlands.
Sal ist 13, und sie weiß, wie man ein Kaninchen abzieht, ein Feuer macht und einen Unterstand baut, schließlich hat sie sich genug YouTube-Videos angeschaut und die Flucht in die Wildnis von langer Hand geplant. Jetzt muss sie zeigen, dass sie sich und ihre kleine Schwester Peppa durchbringen kann.
Sal ist zwar selbst noch ein Kind, doch als ihre kleine Schwester Peppa zehn Jahre alt wird, weiß sie genau, was sie tun muss: Sie muss sie vor dem Freund ihrer Mutter schützen, denn in diesem Alter hat es bei ihr angefangen. Ein Jahr hat sich Sal auf die Flucht vorbereitet, und nun versteckt sie sich mit ihrer kleinen Schwester Peppa bestens ausgerüstet im Wald. Die Einzige, die weiß, wo sie sind, ist die Deutsche Ingrid, die ebenfalls in der Natur lebt. Doch wer sagt, dass Hexen immer böse sind?

Peppa sagte: „kalt“, und dann war sie kurz still.

Fernab von anderen Menschen, mitten in den schottischen Highlands, versteckt Sal sich mit ihrer kleinen Schwester Peppa. Ob jagen, Feuer machen oder einen Unterstand bauen, Sal weiß wie es geht, denn sie hat sich lange auf diesen Moment vorbereitet, um ihre Schwester vor dem Freund ihrer Mutter zu schützen. 

Sal erzählt die Geschichte mit ihrer kindlichen, nüchternen Art und sorgt dabei für eine ganz eigene Stimmung. Sie dramatisiert die Geschehnisse nicht und redet über jedes Erlebnis gleich. Der Schreibstil war flüssig und passend zur Protagonistin. 
Seit Sal denken kann, kümmert sie sich um ihre Schwester Peppa, denn ihre Mutter ist meistens nicht in der Lage dazu. Um nicht getrennt zu werden. erzählt sie niemandem etwas davon, auch nicht, als sie zehn wird und der Freund ihrer Mutter Robert anfängt, nachts zu ihr ins Zimmer zu kommen. Als er allerdings droht, auch zu ihrer Schwester zu gehen, weiß Sal, dass sie etwas dagegen unternehmen muss und schmiedet Pläne, um mit ihr in die Wildnis zu fliehen.

Charaktere

Sal ist dreizehn und interessiert sich, anders als die meisten Gleichaltrigen, für die Natur und dem Überleben in der Wildnis. Sie erzählt nicht nur die vergangenen Ereignisse bezüglich Robert und die Gegenwart in den Highlands, sondern auch ihre Vorbereitungen für die Wildnis, worüber sie gelesen hat, wofür dies und jenes gebraucht wird und welche Pflanze hilft. Sie weiß viel und vermittelt dies auch verständlich an den Leser, dabei wirkt sie aber immer authentisch und dem Alter entsprechend.

Ebenso verhält sich auch ihre Schwester Peppa. Quirlig, gut gelaunt und unter Strom, ist sie das Gegenteil zu Sal, mit ihrer ruhigen Art. Sie hält vieles noch für ein Spiel, ohne den genauen Grund zu kennen, oder zu verstehen. Vertraut ihrer Schwester aber genügen, um ihr zu folgen und zu wissen, dass Robert nichts Gutes tat.

Zu den Charakteren passend, wird das ernste Thema unausgesprochen gelassen und nie zu sehr in den Fokus gezogen. Besonders Sals nüchterne Erzählungen machen das Buch zu etwas eigenem und zeigen, wie unterschiedlich Kinder und Erwachsene mit solchen sensiblen Themen umgehen.
Mick Kitson wurde in South Wales geboren und wuchs in London auf. Nach dem Studium arbeitete er als Journalist und wurde dann Englischlehrer. Heute lebt er in Fife, Schottland, und liebt das Fliegenfischen. »Sal« ist sein erster Roman.
©Kiepenheuer & Witsch

Ein riesengroßes Dankeschön an

für das Rezensionsexemplar!

Verlag ǀǀ Amazon

1 Kommentar:

  1. Hey. Eine wirklich tolle Rezension. Ich finde es immer interesant über solche Themen zulesen und dann auch noch aus der Sicht eines Kindes. Ich werde mir das Buch mal auf die Wunschliste Packen und wenn ich wieder Bücher zu diesem Thema lesen möchte werde ich es mir zulegen.
    Liebe Grüße Denise

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