02.07.2018  

{Rezension} Der Kuss der Lüge von Mary E. Pearson

                  Originaltitel: The Kiss of Deception                           Hardcover: 560 Seiten
                 
                  Verlag: One (16. Februar 2017)                                  Genre: Fantasy

                  ISBN: 978-3846600368                                               Reihe: 1 von 4

                  Preis: HC - 18,00 €, ebook - 13,99 €


Der Kuss der Lüge ist der erste Band der Chroniken der Verbliebenen.
Mit Klick auf's Cover kommt ihr zur jeweiligen Rezension, soweit erschienen.

   
Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch das Mädchen entscheidet sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie flieht und heuert weit entfernt von zu Hause in einer Taverne an. Dort lernt sie zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Die beiden sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt Lia sich zu beiden hingezogen ...


Heute war der Tag, an dem tausend Träume sterben mussten und ein einziger geboren wurde.

Wild und entschlossen macht sich Lia zusammen mit ihrer Dienerin Pauline auf den Weg in ein kleines, entferntes Küstenstädchen, um dort ein neues Leben zu beginnen. An ihrem Hochzeitstag, mit einem unbekannten Prinzen, flieht sie und kann zunächst unentdeckt in einer Taverne anheuern. Während der Königspalast erfolglos nach der Prinzessin sucht, finden ausgerechnet zwei Fremde den Weg zu ihr, beide mit gewissen Absichten. Der Prinz, den sie heiraten soll und ein Attentäter, der sie töten soll.

Die Geschichte ist in unterschiedlich langen Kapitel unterteilt und wird abwechselnd von Lia, dem Prinzen und dem Attentäter erzählt. Dabei übernimmt Lia den Großteil. Der Schreibstil war von Anbeginn sehr schön und flüssig. Selbst als die Geschichte mal ruhiger und eher langweilig wurde, kam man hervorragend voran.
Über die Welt ist noch nicht viel bekannt. So viel steht aber fest: Vor Jahrhunderten lebten Menschen und Götter Seite an Seite, ehe die Götter die Menschen für ihre Fehler und bösen Seiten bestraften. Die Menschen suchten neue Zufluchtsorte, wobei die drei großen Königreiche Morrighan, Dalbreck und Venda entstanden. Während die erste Hälfte recht unspektakulär blieb und mehr vor sich her plätscherte, baute sich die Spannung im zweiten Teil gut auf und blieb bis zum Ende bestehen. Die Autorin sorgte für ein ziemlich verwirrendes, aber gelungenes Rätselraten rund um die Charaktere. Bis zur endgültigen Auflösung, wusste ich nicht wer der Prinz und wer der Attentäter war, denn nur aus Lias Sicht erfährt der Leser die Namen der Zwei.

Charaktere

Lia war doch eher sehr unscheinbar als Charakter. Sie war zwar für eine Prinzessin fleißig und nicht auf den Mund gefallen, dennoch nicht wirklich außergewöhnlich. Trotzdem war sie mir schnell sympathisch und eine angenehme Erzählerin.

Der Prinz und der Attentäter waren von Grund auf verschieden und spielten beide die eine Hälfte des Buches nur ihre Rollen. War der eine zu Beginn sehr rätselhaft und unsympathisch, so änderte sich dies später doch recht deutlich. 

In beiden Abschnitten lernt der Leser auch zahlreiche Nebencharaktere kennen. Jeder bringt eine kleine Vergangenheit mit sich und viele wachsen einem ans Herz, auch wenn eigentlich gar nicht gewollt.

Die Protagonistin war zwar nicht herausragend, aber passend. Und auch wenn in der ersten Hälfte Spannung und Geschehen aus sich warten ließen, so kam man dank des Schreibstils zügig voran und wurde im zweiten Teil für sein Warten belohnt.
Mary E. Pearson hat bereits verschiedene Jugendbücher geschrieben. Der Kuss der Lüge, Auftaktband der Chroniken der Verbliebenen, ist der erste ihrer Titel, der auf Deutsch erscheint. In den USA hat sie damit in Bloggerkreisen geradezu einen Hype ausgelöst. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Hunden in Kalifornien.
©Verlagsgruppe Bastei Lübbe

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4 Kommentare:

  1. Hey :)

    Durch deine schöne Rezension bin ich jetzt noch gespannter auf das Buch!
    Es liegt nämlich schon sooo lange auf meinem SuB, aber ich denke, dass ich es doch bald mal lesen muss :P

    Ganz liebe Grüße
    Laura ♥
    https://buchgerede.blogspot.com

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    1. Huhu :)
      Bei mir lag das Buch tatsächlich auch sehr lange auf dem SuB, bis ich mich dann endlich mal dazu durchdringen konnte es zu lesen. Ich hatte im Vorwege eher gemischte Meinungen gelesen, weswegen ich dann irgendwie das Interesse verloren hatte, aber ich wurde von dem Buch nicht enttäuscht. Hoffentlich kann dich das Buch auch begeistern! Viel Spaß beim Lesen!
      Liebe Grüße
      Denise

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  2. Hey Denise,

    Mich konnte die Reihe nicht ganz so begeistern wie dich.Nach dem zweiten Band habe ich aufgegeben. Ich lese ganz gerne zwischendurch noch mal Rezensionen zum Buch und jedes Mal lese ich, dass das Rätselraten, wer Prinz und wer Attentäter ist, so spannend war. Wahrscheinlich hat mir das Buch deswegen nicht so gut gefallen. Ich hab die beim ersten Aufeinandertreffen vor der Taverne zugeordnet und genauso war es auch, als das bestätigt wurde. Daher fiel der Aspekt mit dem Rätselraten natürlich total weg. Ich fand den Anfang und den Schluss sehr spannend, weswegen ich Teil 2 auch noch ne Chance gegeben habe, aber da war es dann wieder das gleiche mit den Längen. So sind die Geschmäcker unterschiedlich. Ich bin mir sicher, dir wird auch der zweite Teil gut gefallen. Viel Spaß weiterhin.

    LG, Moni

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    1. Hallo Moni :)
      Ich hatte die beiden während des Lesens auch versucht zu zuordnen, aber zwischendurch getauscht und lag dann falsch am Ende. :D Ja, da hast du wahrscheinlich recht, denn das hat das Buch bei mir auf jeden Fall etwas gehoben. Ich lass mich überraschen vom zweiten Teil, denn der erste Teil zog sich am Anfang ja auch sehr, ohne dass etwas passierte. Nur durch den flüssigen Schreibstil kam ich trotzdem sehr zügig voran. Ich bin gespannt.
      Liebe Grüße
      Denise

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