26.08.2017  

{Rezension} Bad Boys & Little Bitches von Andreas Götz

                  Originaltitel: Spring Break 1                          Hardcover: 272 Seiten 

                  Verlag: Oetinger (24. Juli 2017)                     Genre: Jugendbuch 

                  ISBN: 978-3789107641                                  Reihe: 1 von ?

                  Preis: HC - 14,99 €, ebook - 11,99 €

>>Affären, Verleumdung, Intrigen - waren sie nicht das Salz in der Suppe des Lebens? Und natürlich Geheimnisse. Je schmutziger, desto besser.<< Seite 33
Beste Freunde, ein Leben lang – das haben Lissy, Finn, Elif und Leon sich geschworen. Leider haben sie nicht mit Vanessa gerechnet. Die Neue in der Stufe wickelt alle um den Finger, da verblassen alte Schwüre. Schon bald kennt sie selbst die dunkelsten Geheimnisse und jede verbotene Sehnsucht. Aber wehe, man stellt sich gegen sie. Denn merke: Vanessa vergisst nichts und sie verzeiht nie! Und sie weiß genau, wie sie jeden der Freunde vernichten kann. Doch auf der Party des Jahres verliert sogar sie die Kontrolle…
Geheimnisse, Verrat, verbotene Liebe – ein Serienauftakt mit allem, was das Leben aufregend macht!

TREFFEN IM ROXY?

Die vier Freunde Lissy, Finn, Elif und Leon kennen sich schon seit etlichen Jahren und sind ein eingespieltes Team, bei dem jeder die anderen ergänzt und es keine Probleme untereinander gibt. Doch dann taucht Vanessa an der Schule auf und klingt sich in die Runde mit ein. Schon bald dreht sich alles nur noch um sie und die Freunde treiben immer weiter auseinander. Nur eine kennt all ihre Geheimnisse - Vanessa.

Die Geschichte ist in mehreren Kapiteln unterteilt, welche wiederum aus kleinen Abschnitten bestehen. Jeden Abschnitt folgt man, gemeinsam mit einem Erzähler einem der Protagonisten, selten einem Nebencharakter. Der Schreibstil ist sehr frisch und jugendlich, passend zum Buch. Zwischen den einzelnen Kapiteln und Absätzen gibt es einige große Zeitsprünge, die für mich zu weit und schwer zu bemerken waren. Die Übergänge hätten vielleicht auch etwas seichter sein können.
Wir lernen Lizzy, Elif, Finn und Leon der Reihe nach kennen, erfahren wie sie sich kennen gelernt haben und bekommen auch gleich einige Anzeichen kleiner Geheimnisse mit. Einige weniger schlimm, andere schon Besorgnis erregend. Allen im allem aber schon alles abwechslungsreich gestaltet. Als Vanessa dann dazu kommt schwingt die Stimmung in der Gruppe spürbar um. Sie triften alle etwas auseinander, entfernen sich und begehen so manche Dummheiten, besonders als Vanessa ihren Rachefeldzug startet, weil die Freunde finden, sie dränge sich zu sehr auf. 
Kurz vor Ende konnte die Story mit einer Überraschung punkten, mit der ich so nicht gerechnet hatte. Das Ende wiederum gefiel mir nicht ganz so gut. Schön ist, dass alles soweit aufgelöst wird und die Geschichte aus dem ersten Band soweit abgeschlossen ist. Der Leser erhält Hinweise was in Band 2 teil des Inhaltes wird, aber für mich hätte die Geschichte auch gut enden können und ich bin mir nicht sicher ob es mich ein weiteres Mal packen würde.

Charaktere

Die Bad Boys - Finn und Leon unterscheiden sich doch sehr, trotzdem verstehen sie sich einwandfrei und sind füreinander da. Finn eher der Komiker der Runde, immer gut drauf, mit den passenden Sprüchen. Zu jeder Situation auf Lager. Er ist unerfahren im Umgang mit Mädchen und verknallt sich sofort in die gutaussehende Vanessa. Er war mir ab der Hälfte einfach viel zu naiv und leider war es absehbar, dass er auf vieles herein fallen würde. Leon dagegen war mir durchgehend sympathisch. Er hatte die Ruhe weg, glitt so in die Tage hinein und kümmerte sich wenig um andere, hatte allerdings für jeden ein offenes Ohr, sollten die Probleme ausarten. Er war so etwas wie der Kern der Clique, der diese zusammenhielt, als es drauf ankam.

Lizzy und Elif waren die ursprünglichen Little Bitches, bevor Vanessa dazu kam. Die, aus einer türkischen Familie stammende Elif wurde als Streberin vorgestellt, wies jedoch eine ausschweifende Vergangenheit auf. Ziemlich zu Beginn lernt sie ihren Freund Benedict kennen, welcher etwas älter als sie ist und in deiner Bank arbeitet. Die Beziehung lief nicht wirklich "gesund" ab. Er wollte sie lieber für sich haben und sie vernachlässigte dafür ihre Freunde. Ihre beste Freundin Lizzy zeigte gleich zu Beginn Interesse an ihrem Lehrer, welches nicht ganz unentdeckt bleib. Sie hatte ebenfalls wenig Erfahrung mit Jungen und war sich umso unsicherer, wenn es um ihren Lehrer ging. Sie spielte in der Theater AG mit, in welche sie auch Vanessa einbrachte, als sie neu war, doch schon bald bereute sie die Entscheidung. Auch sie war mir zu naiv und zeigte nie irgendwelche Skepsis an ihren Handlungen, obwohl es doch so offensichtlich war. Besonders am Ende überraschte sie mich mit einer Handlung, die ich überhaupt nicht nachvollzeihen kann.


Die hinzugezogene Vanessa war auf Anhieb unsympathisch, was wiederum sehr für ihre Rolle sprach und diese untermalte. Sie zog den Mittelpunkt immer auf sich und wunderte sich dann, warum die Leute nicht mehr so erpicht auf sie waren.

Ein spannendes Jugendbuch, voller Verrat, Geheimnisse und Intrigen. Bis auf einige Sachen, hat es mir viel Spaß bereitet. Ob aber die Fortsetzung auch bei mir landet weiß ich noch nicht. 


Andreas Götz, geboren 1965, studierte Germanistik und arbeitet als freier Autor von Hörspielen für mehrere Rundfunkanstalten sowie als Journalist und Übersetzer. »Stirb leise, mein Engel« und „Hörst du den Tod?“ lauten die Titel seiner ersten Romane für junge Erwachsene, zwei atemlos spannende Thriller der Extraklasse!
©Verlagsgruppe Oetinger

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1 Kommentar:

  1. Guten Abend liebe Denise:)
    Das Buch klingt sehr interessant. Das Cover macht sich auch sehr gut im Bücherregal.
    Ich habe von diesem Buch noch gar nichts gehört.
    Es freut mich aber, dass du so schöne Lesestunden damit verbracht hast.
    Liebste Grüße
    Andrea

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