17.07.2017  

{Rezension} Prepper von Felix A. Münster



                      E-Book: 268 Seiten                           Verlag: Papierverzierer Verlag (8. Juni 2017)

                      Genre: Thriller                                    ISBN: 9783959621274

                      Preis: ebook - 3,49 €


>> Unter Druck sind Menschen bereit, jede Moral und jeden Anstand zu vergessen. << 26 % 

Doran ist ein Loner, der einsam über die bereits seit zwei Jahrzehnten zerstörte und größtenteils verlassene Welt zieht. Sein einziger Begleiter heißt Churchill, eine treue Bulldogge.

Dieses einsame Leben, bei dem man nur sich selbst gegenüber Verpflichtungen hat, hätte in Mutter Natur, die sich zunehmend die Herrschaft über den Planeten Erde zurückerobert, immer so weitergehen können, wenn Doran nicht auf den sterbenden Curt gestoßen wäre. Curt scheint ebenfalls Loner zu sein. Seine letzten Informationen an Doran sind ein unglaubliches Erbe: Kartenmaterial, ein Buch und Notizen über Prepperverstecke. Dieser vermutlich größte Schatz in einer zerstörten Welt bedeutet für Doran eine unglaubliche Odyssee, die er allerdings gegen jegliche Vernunft in Angriff nehmen möchte. Denn Prepper haben sich in der Alten Welt bereits auf den Ernstfall vorbereitet, indem sie große Vorräte angelegt haben. Allerdings hat Doran nicht damit gerechnet, auf einen weiteren Loner zu stoßen, der ebenfalls durch diesen Curt von der tatsächlichen Existenz der Prepperlager erfahren hat, die man bis dahin für Märchen gehalten hat. In einer Kulisse, die mehr als zwanzig Jahre von schwindender Hoffnung gelebt hat, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um einen Schatz von unbekannter Größe zu bergen.

Der schwefelgelbe Himmel hatte seine Pforten geöffnet und der Regen stürzte rauschen und tosend herab.
Als Loner sind Doran und sein Hund Churchill alleine unterwegs, immer auf der Suche nach etwas Neuem oder Heilem, in der zerrütteten Welt. Seit vor zwanzig Jahren eine verheerende Seuche ausbrach, die viele Menschenleben forderte und die bisherigen Strukturen begrub, ist nichts mehr wie es einmal war. Die Menschen leben für sich oder schließen sich zu kleinen Gemeinschaften zusammen, den sogenannten Familys, und versuchen zu überleben.
Während einer seiner Wanderungen trifft Doran auf einen anderen Loner. Verletzt und in seinen letzten Atemzügen erzählt Curt ihm von einem der legendären Prepperlagern. Kurzerhand nimmt Doran die Papiere und Karte des Toten an sich und macht sich auf die Suche nach dem Lager. 

Der Schreibstil war flüssig, jedoch wurde bei der wörtlichen Rede häufig ein und dieselben Begleitsätze benutzt, welche mir schnell überdrüssig wurden. Auch gab es viele Fehler, ob Tipp- oder Rechtschreibfehler, für ein fertiges Buch. Geschrieben wurde die Geschichte aus der Sicht eines Erzählers.
Zu Beginn treffen Doran und Churchill auf Curt, der einen Abhang hinunter gestürzt war und nun im Sterben lag. Die Beiden blieben die Nacht über bei ihm und begruben in dann am nächsten Morgen. Alleine durch diese Tat, wusste der Leser, Doran ist etwas Besonderes in dieser untergegangenen Welt, denn er zeigt Mitgefühl und dass gegenüber einem Wildfremden. Bevor Doran sich dann jedoch Blindlinks ins Abenteuer stürzte, suchte er sein Heimattal auf, indem immer noch seine Schwester lebte. Zusammen mit ihr legte er sich einen ersten plan zu recht, bevor er sich wieder auf den Weg macht, diesmal mit einem Ziel vor sich. Auf seiner Reise gab es einige unlogische Momente und auch der Zufall kam ihn ein-, zweimal zur Hilfe, nichtsdestotrotz war sie sehr spannend und mitreißend, auch wenn mir ein kleiner entspannter Ruhepunkt zwischendurch fehlte, bei dem man kurz einmal aufatmen kann, bevor es dann aufbrausend weiter geht.

Charaktere

Der Protagonist Doran ist in dieser kaputten Welt, wie schon gesagt, eine seltene Ausnahme. Er hegt immer noch Vertrauen in die Menschen, denen er begegnet und zeigt in vielen Situationen Mitgefühl und Hemmungen, wenn es ums Töten geht, auch wenn sein Leben davon abhängt. Er zog vor einigen Jahren von seiner Heimat aus hinaus, um die Welt zu erkunden, in der Hoffnung ein Lager der Prepper zu entdecken. Immer an seiner Seite, seine treue Bulldogge Churchill.

Spotter, Dorans erster Begleiter war mir bis zum Ende hin irgendwie nicht ganz geheuer. Warum kann ich nicht sagen. Er ist eher ein Beobachter, hält lieber Abstand und observiert, anstatt zu handeln. Er denkt zu erst an sich selbst und dann an andere, ist aber trotzdem fähig im Team zu arbeiten, wenn er auch kritischer anderen gegenüber ist.

Mehr Pistolen als Hände, knallhart und ziemlich taff, so kann man JJ, die zweite Begleiterin wohl am besten beschreiben. Die junge Frau ist Kopfgeldjägerin und stößt durch Zufall zu der kleinen Gruppe. Sie hält nicht viel von der Prepperlegende und begleitet Doran und Spotter mehr wegen dem Abenteuer, als dem Preis am Ende.

Über Packer, der letzten Mitstreiterin gibt‘s meiner Meinung nach nicht viel zu sagen. Auch sie traf auf Curt und machte sich mit drei anderen Lonern auf die Suche, als sie in einen Sikes Hinterhalt landeten. Sie scheint einiges älter zu sein und schon vieles erlebt zu haben.

Trotz einiger eher unlogischen Sachen, ein spannender dystopischer Roman, der leider aber besonders durch seine schlechte Überarbeitung glänzt, deswegen nur


Felix Alexander Münter, geboren 1985, studierte angewandte Sozialwissenschaften in Dortmund und arbeitet seit dem Ende seines Studiums als Freiberufler im Sozial- und Gesundheitswesen. Seit 2014 ist er auch als Autor tätig. Neben dem Verfassen von Geschichten ist er leidenschaftlicher Rollen- und Brettspieler und hat ein ausgeprägtes Interesse an Politik und Geschichte. 

Seit seinem Debüt »Neue Hoffnung«, dem Auftakt der »The Rising«-Reihe, schreibt er unermüdlich in zahlreichen Genres: SciFi, Postapokalypse, Horror, Thriller, Steampunk und Fantasy. Felix A. Münter fühlt sich in vielen Genres zu Hause. 

Im April 2015 wurde sein Erstlingswerk »Neue Hoffnung« mit dem RPC FANTASY AWARD ausgezeichnet.
©Papierverziere Verlag

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