28.09.2016  

{Rezension} Panikstadt - Sebastian Thiel



Taschenbuch: 202 Seiten

Verlag: Edition M (6. September 2016)

Genre: Thriller

ISBN-13: 978-1503940796

Preis: 9,99 €







>> Kopf gegen Verstand, Seele gegen Gehirn,  ich gegen mich. << Seite 26


Die längste Theke der Welt - menschenleer. Seit ein Mörder auf Düsseldorfs Partymeile sein Unwesen treibt, gleicht die Rheinmetropole einer Geisterstadt. Die Zahl der Opfer tödlicher Drogencocktails steigt und die Polizei ist ratlos.

Marc Schütte, der mit dem Fall beauftragt wurde, sieht nur eine Möglichkeit: Ex-Kommissar Rasch muss reaktiviert werden. Schüttes bester Freund war früher eine Koryphäe des psychologischen Profilings. Die jahrzehntelange Arbeit an furchtbar brutalen Fällen hinterließ bei Rasch schwere Psychosen. Nur mit Hilfe von Medikamenten und ständiger Behandlung eines Psychiaters übersteht er seinen Alltag. Nun wird er erneut mit dieser unerträglichen Brutalität konfrontiert.

Der Abendhimmel liegt bleigrau und wolkenschwer über dem Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel.

Ein Unbekannter lauert auf den Straßen des Düsseldorfers-Nachtleben und bringt scheinbar wahllos Bürger der Stadt um. Der Drogencocktail, der den Opfern gespritzt wird, birgt den unvermeidbaren Tod. Die Bewohner trauen sich Nachts nicht mehr auf die Straßen und die Polizei ist überfordert bei der Suche. Auch der ehemalige Oberkommissar Florian Rasch macht sich Gedanken über den Mörder und kann das Angebot seines ehemaligen Kollegen, einen Blick auf die Akte des letzten Opfers zu werfen, nicht ablehnen und gerät immer mehr in die Ermittlungen.

Zum Beginn der Geschichte folgen wir dem Mörder bei einem seiner Morde. Wir tauchen in die Gedanken des Täters und werden mit seinem Antrieb begannt gemacht. Im Kopf geht er seinen Plan durch, erklärt den tödlichen Mix der verbotenen Stoffe in seinem Drogencocktail. Schnell wird klar: Er ist jemand, der sein Werk versteht.
Abwechselnd folgen wir dem Täter und dem ehemaligen Oberkommissar Rasch. Wie auch die restlichen Charaktere hat auch er seine Eigenarten und Macken. Seit einem schief gelaufenen Einsatz vor geraumer Zeit, ist dieser in therapeutischer Behandlung, pumpt sich mit Pillen gegen Angststörungen voll und vegetiert die Tage mehr, als was er sie lebt. Ein Protagonist mit Ecken und Kanten, unsympathisch, ein Macho und dazu noch Pillenabhängig.
Mit 202 Seiten mag es den ein oder anderen Leser zu kurz vorkommen, doch ich finde, dass das Buch die richtige Länge hat. Es ist weder zu lang noch zu kurz. Man wird nicht mit zu vielen unwichtigen Details belagert, erfährt aber genügend, um sich ein Bild vom Täter zu machen.

Panikstadt ist ein Thriller zum miträtseln. Der Autor führt seine Leser grandios an der Nase herum und lässt viel Platz für Spekulationen. Ich hatte wirklich sehr viel Spaß beim lesen! Allerdings fehlte mir das kleine Etwas, was mich Tag und Nacht durchlesen lässt. 

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