19.09.2016  

{Rezension} Der Puzzlemörder von Zons - Catherine Shepherd



Taschenbuch: 296 Seiten

Verlag: Kafel Verlag; Auflage: 2 (25. Juli 2012)

Genre: Krimi

ISBN-13: 978-3000390098

Preis: 9,99 €






>> "Eigentlich ist er eine gute Seele,  aber sein Vater hat den kleinen Engel, den er einst in seinem Herzen trug,  aus ihm herausgeprügelt." << Seite 83



Eine Begegnung von Vergangenheit und Gegenwart...


Zons 1495: Eine Stadt in Angst und Schrecken. Der Puzzlemörder treibt sein Unwesen im kleinen Zons am Rhein. Er hat eine Vorliebe für junge Frauen, die er brutal ermordet und entstellt. Die Wahl seiner Opfer erfolgt nach einem geheimnisvollen Code. Doch Bastian Mühlenberg von der Zonser Stadtwache verfolgt längst seine blutige Spur. Kann er ihn rechtzeitig aufhalten?

Gegenwart: Als die junge Journalismus-Studentin Emily über fünfhundert Jahre später eine Reportage über die historischen Zonser Morde schreibt, wird sie plötzlich in den Strudel der Vergangenheit hineingezogen. Es scheint, als sei der Puzzlemörder von Zons in der Gegenwart erwacht. Kriminalkommissar Oliver Bergmann versucht verzweifelt, die Puzzleteilchen zusammenzufügen, doch der Täter ist immer einen Schritt voraus...

"Wenn du traurig bist, dann sieh hinauf zu den Sternen, schließ die Augen und sie werden dir eine Geschichte erzählen"

Zu Beginn lernen wir die beiden Mädchen Anna und Emily kennen. Emily studiert Journalismus und hat gerade eine Zusage für einen Job bekommen. Die Morde in Zons im Jahre 1500. Ihre Freundin Anna ist Bänkerin und gerade erst von ihrem Freund getrennt.
Ebenso erhaschen wir einen ersten Blick auf den Puzzlemörder und seiner Geschichte, sowie den damaligen Zuständigen von der Zonser Stadtwache Bastian Mühlenberg. Er soll die Morde aufklären und wieder für Sicherheit in Zons sorgen.
Doch auch 500 Jahre nach dessen Ergreifung, streift erneut jemand durch Zons und vergreift sich an unschuldigen Mädchen. Oliver Bergmann und sein Kollege stehen vor einem Rätsel.

Die Charaktere sind authentisch und sehr unterschiedlich.Während Emily sich in ihrem ersten Auftrag vertieft, versucht ihre beste Freundin darüber hinweg zu kommen, dass ihr Exfreund sie verließ und das für einen anderen Mann. Als sie einen unbekannten, freundlichen jungen Mann trifft, denkt sie das erste Mal an etwas anderes. Doch nach dem nächtlichen Spaziergang, begegnet sie ihm erst einmal nicht wieder. Und seinen Namen weiß sie auch nicht.
Bastian Mühlenberg beschäftigt in der Vergangenheit nur eines, dem Puzzlemörder auf die Spur zu kommen. Er versetzt sich in den Mörder hinein, kann ihn jedoch nicht aufspüren. Die Lage wirkt aussichtslos.
Oliver Bergmann und sein Kollege Klaus in der Gegenwart haben derweil den Fall der Waldleiche zu bearbeiten, als eines Morgens eine aufgehängte Frauenleiche in Zons entdeckt wird. Eher durch einen Zufall geraden sie auf die Spur des Puzzlemörders.
Die Kapitel aus der Sicht des Mörders sind spannend und mitreißend. Nach und Nach erfährt man seine Beweggründe zu den Taten. Doch das Rätsel wird trotzdem nicht aufgelöst. Auch die letzten Augenblicke der verstorben Mädchen Sorgen für die richtige, düstere Stimmung beim Lesen. 
Abwechselnd sehen wir die Ereignisse der Vergangenheit und die der Gegenwart. Durch die Gegenwart erfährt der Leser Fakten und Wissen, welches die damaligen Ermittler und Bewohner Zons nicht hatten. Die Gegenwart ist der Vergangenheit immer einen Schritt voraus. Was von den unterschiedlichen Vorgehensweisen zeugt. Trotzdem wird die Lösung nicht einfach vorweggenommen und die Spannung bleibt somit erhalten.

Für mich als nicht sehr großer Krimi/Thriller-Fan hat es wirklich Spaß gemacht das Buch zu lesen. Der Schreibstil war flüssig und super spannend. Die Kapitel in der Vergangenheit waren für mich sogar einen Tick besser, als die der Gegenwart. Das liegt aber wohl daran, dass ich gerne historische Romane lese. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen. 



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