15.03.2017  

{Rezension} Das Adenauer-Komplott von Sebastian Thiel




Taschenbuch: 311 Seiten

Verlag: Gmeiner Verlag (8. Februar 2017)

Genre: Krimi

ISBN: 978-3839220764

Preis: 15,00 €






>>"Gleich ob als Präsident oder Kanzler oder Vorsitzender eines Staatsrates, wir müssen einmal mehr aufsteigen, als wir abgeschossen wurden<< Seite 163

Das Deutsche Reich liegt am Boden, doch Hitler lässt den Vernichtungskampf weiterführen. Der ehemalige Kampfpilot Maximilian Engel sehnt den Frieden für Deutschland herbei und wird daraufhin von der Gestapo verhaftet. Im Gefängnis bekommt er unerwartet Hilfe - die geheimnisvolle Luisa bietet ihm die Freiheit, wenn er seinen Mithäftling Konrad Adenauer zur Flucht verhilft. Engel willigt ein den ehemaligen Bürgermeister von Köln zu befreien und setzt damit etwas in Gang, das den Lauf der Geschichte verändern wird.


"Du dummer, dummer Idiot."

Als Flieger diente Maximilian Engel dem Deutschen Reich im zweiten Weltkrieg, doch eine Verletzung am Bein macht ihn einsatzunfähig. Den Frust darüber ertrinkt der Kölner im Alkohol und ehe er sich versieht wird er von der Gestapo verhaftet. Der junge mann rechnet mit dem Tod, als eine fremde, schöne Frau ihm einen gefährlichen Vorschlag unterbreitet: Retten sie Konrad Adenauer und wir beschützen ihre Familie. Ungewiss der Zukunft schlägt Maximilian ein und begibt sich auf eine gefährliche Mission.

Das Cover ist schlicht in schwarzweiß gehalten und einige Stellen, wie der Hut, sind speziell beschichtet. Es ist ein festes und standhaftes Taschenbuch, was sofort positiv auffällt. Die Schrift ist groß und lässt sich angenehm lesen. Geschrieben ist die Geschichte aus der Sicht eines Erzählers, der dem Protagonisten folgt. Das Buch ist unterteilt in vier Abschnitte, zwischen denen immer etwas Zeit vergeht.
Die Geschichte ist spannend und glänzt mit interessanten Charakteren. Die Zeitsprünge sind manchmal ziemlich groß und die Charaktere entwickeln sich außerhalb des Geschriebenen immer ein Stück weiter, wovon man erst später erst erfährt. Manchmal war das störend beim Lesen, allerdings blieben so auch unwichtige und langweilige Passagen im Leben des Protagonisten aus. 
Der Protagonist wirkt am Anfang der Geschichte komplett fehl am Platz, diese Gedanken hegt er auch selber, doch im Laufe des Buches steigert er sich zu einem unverzichtbaren Mitglied in Adenauers Team, auch wenn er vieles bis zum Ende nicht verstehen konnte. 
Luisa, die unbekannte Schönheit, die ihm den Vorschlag unterbreitet Adenauer zur Flucht zu verhelfen, setzte sich immer wieder durch unklare Aussagen in die richtige Szene. Sie war mysteriös und geheimnisvoll bis zum Schluss, überraschte aber auch in so manch einem Kapitel durch ihre Taten. 
Adenauer selbst spielt in dem Buch eher eine weniger tragende Rolle als Charakter, so ist er viel mehr der Grund und Mittel zum Zweck für die Geschehnisse und Taten einiger Charaktere.

Zu Beginn konnte das Buch mich gut fesseln, doch danach leider nicht mehr ganz so stark. Trotzdem bereitete mir die Geschichte mit ihren Charakteren viel Spaß und die Intrigen waren einfach super. 


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