Taschenbuch: 688 Seiten
Verlag: Knaur TB (2. November 2016)
Genre: Historischer Roman
ISBN: 978-3426512869
Preis: 12,99 €
>>"Jeder Funke Leben, und sei er noch so schwach, ist es wert, um ihn zu kämpfen."<< S. 355
Glaube, Hoffnung, Wagemut
Kanton Thurgau, anno 1500. Niemals zuvor hat es jemand gewagt, eine Schwangere bei lebendigem Leib aufzuschneiden, um das Kind herauszuholen. Zu groß ist die Gefahr, zu streng das Verbot der Kirche. Als der Schweinekastrator Jacob Nufer dennoch die Operation an seiner Frau durchführt und mit Gottes Hilfe glücklich beendet, kennt sein Sohn Lukas nur ein Ziel: Er will ein Medicus werden. Für Lukas beginnt ein langer Weg, gesäumt von Gewalt, Gefahren und großen Gefühlen...
Nach drei Tagen und Nächten verstummten die Schreie meiner Stiefmutter.
Als seine Stiefmutter schwanger im sterben liegt und sein Vater beschließt das Kind durch eine Schnittentbindung auf die Welt zu holen, steht für den jungen Lukas eins fest: Er möchte ein Medicus werden um anderen Menschen zu helfen. Nachdem er seinen Vater davon überzeugt zu studieren, macht er sich auf an die Baseler Universität. Dort angekommen muss Lukas jedoch feststellen, dass das Studium zum Medicus lang und schwierig ist und das die Welt ihm auch noch andere Steine in den Weg legt, bevor er sich einen waschechten Medicus nennen darf.
Der Medicus von Heidelberg kommt mit schlichtem grau-weißem Cover daher, einem Kraut neben dem Titel und einer Skizze Heidelbergs im unterem Bereich.
Die Geschichte wird aus der Sicht des Protagonisten erzählt, womit man viele Einblicke in seine Gedanken udn Gefühle erhält. Der Schreibstil ist flüssig, informativ und spannend. Das Buch lässt sich sehr gut lesen.
Die Geschichte spielt über einen längeren Zeitraum gezogen und ist in drei Abschnitte eingeteilt, die jeweils einen anderen Lebensabschnitt und -raum des Medicuses behandeln.
Für mich hätte die Story gerne etwas abwechslungsreicher sein können. Viel Zeit ist der Beziehung zwischen dem Protagonisten und der Prinzessin Odilie und seinem Studium und dessen Inhalt gewidmet, was sehr informativ ist.
Der Protagonist Lukas ist sehr gutgläubig und leicht zu überzeugen. Er lässt sich des öfteren zu dummen, unüberlegten Einfällen überreden und gelangt somit immer wieder in Schwierigkeiten. Nichts desto trotz oder gerade deshalb ist er sympathisch. Ihm zur Seite steht sein treuer Freund und Gefährte Schnapp. Als Welpe findet er den Rüden nach dem Baseler Beben und gewöhnt sich schnell an den Hund. Die beiden sind nicht zu trennen, was im Verlauf des Buches öfters bewiesen wird.
Das Lesen hat viel Spaß bereitet, doch irgendwie fehlte mir in der Geschichte der Spannungsbogen, der mich dazu bringt das Buch nicht aus den Händen zu legen. Daher nur
Ein riesen großes Dankeschön an den Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen